Die Arbeitslosenzahlen in Niederösterreich steigen weiter. Im November gab es 7,4% mehr Arbeitslose als im Vorjahr. Die SPÖ Niederösterreich fordert deswegen, mehr in Projekte zu investieren, bei denen Arbeitslose einen neuen Job bekommen. Ein Projekt des AMS zeigt, wie das geht: In Sigmundsherberg im Waldviertel werden Arbeitslose zu Handwerkern für die Energiewende ausgebildet.
7,4 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr: SPÖ Niederösterreich sieht Handlungsbedarf
Die neuen Zahlen zur Arbeitslosigkeit in Niederösterreich sind alarmierend: Im November 2024 gab es 7,4 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr. Besonders groß ist der Zuwachs bei den jungen Menschen unter 25. In dieser Altersgruppe gab es gleich 13 Prozent mehr Arbeitslose als 2023. Insgesamt liegt die geschätzte Arbeitslosenquote bei 6 Prozent – das bedeutet, dass mehr als 42.000 Menschen in Niederösterreich keinen Job haben.
Damit steht unser Bundesland im Vergleich noch besser da als andere. In ganz Österreich liegt die Arbeitslosenquote bei 7,1 Prozent. Trotzdem gibt es Handlungsbedarf. Deswegen fordert die SPÖ Niederösterreich Investitionen – spezielle Programme sollen die Arbeitslosigkeit bekämpfen.
„Die Menschen in Niederösterreich brauchen Arbeit – und zwar stabile Arbeitsplätze mit fairer Entlohnung, mit der sie ein gutes Leben führen können. Es ist in der Verantwortung der zukünftigen Bundesregierung und der schwarz-blauen Landesregierung, den Arbeitsmarkt zu stabilisieren und gleichzeitig in Qualifizierung und Zukunftsbranchen zu investieren.”, so Kontroll-Landesrat Sven Hergovich
AMS bildet in Sigmundsherberg Arbeitslose zu Handwerkern aus
Wie ein solches Programm aussehen kann, zeigt ein Projekt des AMS in Sigmundsherberg im Waldviertel. Das Ausbildungszentrum bietet das Arbeitslosen eine Chance, sich in gefragten Berufen der Energiewende neu zu orientieren. Die Ausbildung umfasst Berufe wie Elektro- und Gebäudetechnik und richtet sich an Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen. Durch ein kompaktes, modulares System können die Teilnehmer flexibel einsteigen und in nur 15 bis 18 Monaten eine fundierte Ausbildung abschließen. Wie auch das Modellprojekt Arbeitsplatzgarantie Marienthal in Gramatneusiedl wurde das Projekt in Sigmundsherberg von Sven Hergovich – damals AMS-Chef und heute Chef der SPÖ Niederösterreich – initiiert.
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Green Jobs: Neue Perspektiven für Arbeitslose
Besonders gefragt sind Fachkräfte für Solaranlagen, Wärmepumpen und andere klimarelevante Technologien. Das Projekt zeigt Erfolg: 87 Prozent der Absolventinnen und Absolventen finden innerhalb eines Jahres einen Job. Neben beruflicher Qualifikation unterstützt das Ausbildungszentrum die Teilnehmenden dabei, eine geregelte Tagesstruktur zurückzugewinnen und eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln.
Das Projekt in Sigmundsherberg beweist also, dass mit gezielten Programmen nicht nur die Arbeitslosigkeit bekämpft werden kann. Denn gleichzeitig stärkt das Programm unsere Wirtschaft und macht sie fit für die Zukunft.