Hohe Gewinne bei steigenden Energiekosten sorgen in Niederösterreich für Unmut: Der Landesenergieversorger EVN steht unter Beschuss, Rekordprofite auf Kosten der Haushalte zu erzielen. Die SPÖ fordert eine Entlastung der Menschen.
Hohe Gewinne – wenig Entlastung für Haushalte
Der Landesenergieversorger EVN steht zunehmend im Fokus der Kritik. Wie SPÖ-Landtagsabgeordneter Rene Pfister betont, schreibt das Unternehmen seit Jahren Rekordgewinne – allein im Geschäftsjahr 2023/2024 wird ein Plus von fast 500 Millionen Euro erwartet. Gleichzeitig werden viele Haushalte in Niederösterreich mit hohen Energiekosten belastet.
„Während die EVN hohe Dividenden an ihre Aktionäre ausschüttet, wissen viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher nicht, wie sie ihre Strom- und Gasrechnungen bezahlen sollen“, kritisiert Pfister.
Besonders brisant ist, dass sich die EVN mehrheitlich im Besitz des Landes Niederösterreich befindet. Diese Kontrolle hat direkte Auswirkungen auf die EVN Energiepreise in Niederösterreich, die immer mehr Haushalte belasten. Pfister fordert die niederösterreichische Landesregierung auf, ihre Verantwortung endlich wahrzunehmen und leistbare Energiepreise sicherzustellen.
EVN Energiepreise in Niederösterreich: Vergleichsportal Durchblicker zeigt preisliche Nachteile
Eine aktuelle Analyse des Portals Durchblicker.at untermauert die Kritik: Die EVN Energiepreise in Niederösterreich sind im Vergleich mit anderen Energielieferanten teuer. Private Anbieter bieten Strom- und Gastarife teilweise deutlich günstiger an als die EVN. Pfister fordert daher einen grundlegenden Kurswechsel:
„Die EVN muss ihre Gewinne nutzen, um die Menschen im Land zu entlasten, statt die Aktionäre zu belohnen.“
Laut Pfister ist es notwendig, dass Unternehmen wie die EVN in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten einen Beitrag leisten. Er fordert konkurrenzfähige Tarife im Sinne der Verbraucher und eine insgesamt fairere Preispolitik. Besonders bei den aktuellen Energiepreisen der EVN in Niederösterreich sieht er dringenden Handlungsbedarf.
„Die EVN gehört uns allen. Statt Milliardenprofite zu erzielen, sollte sie sich auf ihre Kernaufgabe besinnen: die sichere und leistbare Versorgung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sicherzustellen.”
Schwarz-blaue Koalition in der Pflicht – SPÖ fordert soziale Verantwortung
Als Haupteigentümerin sei es die Aufgabe der Landesregierung, Druck auf die EVN auszuüben, so Pfister. Er bemängelt, dass statt einer sozialen Energiepolitik bislang Dividenden-Rekorde und die Aufblähung der Vorstandsetage im Vordergrund standen. Die SPÖ Niederösterreich fordert daher konkrete Maßnahmen, um die Energiepreise in Niederösterreich zu senken und die Belastung der Haushalte zu verringern. Ob und wie die EVN auf diese Forderungen reagiert, bleibt abzuwarten.