Die bevorstehende Gemeinderatswahl in Niederösterreich wird für Johanna Mikl-Leitner und die ÖVP zur Schicksalswahl. Angesichts sinkender Umfragewerte und interner Unzufriedenheit in der Partei wird die Abstimmung am Sonntag als Richtungsentscheidung gesehen. Für Mikl-Leitner steht viel auf dem Spiel.
Wie die Presse berichtet, zweifeln schon jetzt immer mehr in der eigenen Partei an ihrer Landeshauptfrau: „Der Unmut über die Performance an der Spitze der Landes-ÖVP ist groß und zieht sich, wie man hört, durch alle Bünde und Teilorganisationen: Jugend, Frauen, Senioren bzw. Wirtschaftsbund, Bauernbund, Arbeitnehmerbund.“
Sollte die ÖVP bei der Wahl am Sonntag weit hinter den Erwartungen zurückbleiben, wird also eine Personaldebatte bevorstehen. Gerade am Sonntag, wo es um Bürgermeisterämter und Gemeinderatsmandate geht, würden die Mitglieder den Absturz ihrer Partei am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Auch auf Bundesebene wird die Gemeinderatswahl im größten Bundesland genauer beobachtet, als gewöhnlich. Im Kernland der ÖVP würden starke Verluste besonders schmerzen. Und hier arbeitet die ÖVP schon seit 2 Jahren mit der FPÖ zusammen, wie es im Bund auch bald der Fall sein wird.
Es ist also auch eine Abstimmung über den Kurs, den die ÖVP gegenüber den Freiheitlichen eingeschlagen hat. Egal ob Arbeitsübereinkommen in NÖ oder Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene – viele nehmen es der Volkspartei übel, dass sie sich entgegen ihrer Versprechen der Kickl-FPÖ untergeordnet hat.
Am Sonntag geht es in Niederösterreich also nicht nur um die Bürgermeistersessel, sondern vielleicht auch schon um die Zukunft von Johanna Mikl-Leitner.
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Wenn Sie relevante Informationen zum Artikel beitragen können, schicken Sie uns doch eine Mail!