NÖ Aktuell
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Regionales
  • Gesellschaft
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Abo
    • Newsletter
    • Newsalert
NÖ Aktuell
  • Regionales
  • Gesellschaft
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Abo
    • Newsletter
    • Newsalert
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
NÖ Aktuell
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Politik ohne Nachwuchs – warum Niederösterreichs Gemeindepolitik Junge braucht

Daniela Haunold von Daniela Haunold
8. Mai 2025
in Politik
Lesezeit: 4 min zum Lesen
A A
0
Eine Gruppe junger Menschen steht entspannt in ländlicher Umgebung – sie symbolisieren das politische Potenzial der Jugend in Niederösterreichs Gemeinden.

Junge Menschen im ländlichen Raum – ihre Beteiligung ist zentral für zukunftsfähige Gemeindepolitik. Quelle: Pixabay / StockSnap

Auf Plattformen wie Instagram und TikTok ist politisches Interesse junger Menschen längst sichtbar – doch in Niederösterreichs Gemeindepolitik sind Junge selten. Dabei betrifft kaum ein politisches Feld ihr Leben so unmittelbar wie die Kommunalpolitik: von Freizeitangeboten über Wohnbauförderung bis zur Verkehrsanbindung. Obwohl seit 2013 alle Gemeinden gesetzlich verpflichtet sind, eine Jugendgemeinderätin oder Jugendgemeinderat zu bestellen, bleibt der politische Nachwuchs rar. Warum gelingt der Einstieg so wenigen – und was braucht es, damit junge Stimmen mehr gehört werden?

Engagiert, aber seltener parteigebunden – wie junge Menschen heute politisch aktiv sind

Jungen Menschen wird immer wieder Politikverdrossenheit nachgesagt. Doch die Realität sieht anders aus. Politische Bewegungen wie Fridays for Future oder Black Lives Matter haben in den letzten Jahren tausende Jugendliche und junge Erwachsene dazu bewegt, auf die Straße zu gehen. Die Jugend hat eine klare Vorstellung davon, wie eine bessere Zukunft aussehen soll – und sie ist bereit, sich dafür aktiv einzusetzen. Trotzdem: In der Gemeindepolitik engagieren sich Junge kaum.

Junge Menschen engagieren sich also durchaus politisch – aber anders als früher. Sie zeigen ihre politischen Überzeugungen zunehmend öffentlich, etwa auf Social-Media-Kanälen. Für viele endet das Engagement allerdings an dieser Stelle. Denn viele junge Menschen tragen ihre politischen Überzeugungen zwar nach außen, scheuen jedoch den Schritt in die institutionelle Politik. Der Einstieg in die Gemeindepolitik und andere politische Ämter erscheint zu schwer, viele Junge fühlen sich von klassischen Parteistrukturen abgeschreckt. Es ist daher nachvollziehbar, dass sich junge Menschen stattdessen in NGOs oder zivilgesellschaftlichen Bewegungen einbringen.

Kommunalpolitik in Niederösterreich betrifft junge Generation direkt

Themen, für die sich junge Menschen häufig einsetzen, sind unter anderem Klimaschutz, leistbares Wohnen, Freizeitangebote und Mobilität. Genau diese Themen sind es aber auch, die auch auf Gemeindeebene eine wichtige Rolle spielen. Änderungen und Beschlüsse betreffen das Leben junger Menschen direkt – sei es der Bau eines Jugendzentrums, die Förderung von Jungfamilien oder der Erhalt der Dorfdisco. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen dort präsent sind, wo über diese Themen entschieden wird – etwa in den Gemeinderäten Niederösterreichs.

Jugendparlament: Loosdorf als Vorbild

Ein gutes Beispiel dafür, wie man junge Menschen schon früh in die Gemeindepolitik integrieren kann, zeigt die Gemeinde Loosdorf. Dort wurde im April ein Jugendparlament ins Leben gerufen.

„Wir wollen jungen Menschen nicht nur zuhören, sondern sie aktiv in politische Prozesse einbinden. Das Jugendparlament gibt ihnen die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und die Zukunft unserer Gemeinde mitzugestalten.“ (Thomas Vascu, Bürgermeister von Loosdorf)

Bestellung von Jugendgemeinderätinnen und Gemeinderäten in NÖ seit 2013 verpflichtend

Seit 2013 sind alle 573 niederösterreichischen Gemeinden dazu verpflichtet, eine Jugendgemeinderätin oder einen Jugendgemeinderat zu bestellen. Trotzdem sind junge Menschen unter 30 Jahren in den meisten Gemeinderäten kaum vertreten. Die politische Landschaft ist immer noch mehrheitlich von Funktionärinnen und Funktionären geprägt, die schon seit Jahrzehnten aktiv sind. Der politische Generationenwechsel ist in vielen Gemeinden Niederösterreichs bislang also ausgeblieben.

Für Junge gestaltet sich der Einstieg in die Gemeindepolitik noch immer schwierig. Netzwerke und niederschwellige Einstiegsmöglichkeiten fehlen. Hierzu kommen strukturelle Herausforderungen: Regelmäßige Sitzungen und Termine lassen sich oft nur schwer mit Studium, Job oder Familie vereinbaren. Junge Engagierte berichten zudem häufig von einem Generationenkonflikt. Neue Ideen werden nicht selten mit einem „Das haben wir schon immer so gemacht“ ausgebremst. Dabei wären genau diese frischen Ideen gefragt. Die Gemeinden stehen vor großen Herausforderungen – wie etwa dem Klimawandel oder der Digitalisierung. Entscheiden junge Menschen nicht mit, könnte die Politik an den Bedürfnissen der nächsten Generation vorbeigehen.

Die Zukunft braucht junge Stimmen

Trotz aller Hürden gilt: Gemeindepolitik, die junge Menschen erreichen soll, muss auch von ihnen mitgestaltet werden. Denn der aktuelle Zustand ist alarmierend: 77 Prozent der 16- bis 34-Jährigen in Österreich fühlen sich wenig oder gar nicht von der Politik vertreten. Wenn junge Menschen sich nicht angesprochen fühlen, bleiben ihre Anliegen auf der Strecke. Demokratie lebt davon, dass alle Generationen mitbestimmen.

Die Gemeinde ist der Ort, an dem Veränderungen am schnellsten und unmittelbarsten möglich sind. Ob ein neues Jugendzentrum entsteht oder eine Förderung für Öffi-Tickets beschlossen wird – auf Gemeindeebene werden Entscheidungen spürbar. Hier wird Politik gemacht, die die Menschen direkt bemerken – schnell und wirksam.

Damit mehr junge Menschen den Weg in Niederösterreichs Gemeinderäte finden, braucht es Veränderungen:

  • Transparenz bei politischen Prozessen
  • aktive Nachwuchsarbeit in Parteien
  • Mentoringprogramme
  • Einbindung Jugendlicher über Jugendräte oder Schulkooperationen

SPÖ-Gemeinderat Aleksander Klotz, 20 Jahre alt, aus Sierndorf, bringt frischen Wind in die Gemeindepolitik Niederösterreichs. Er zeigt, dass Veränderung möglich ist. Über seine Arbeit sagt er:

„Es ist nicht immer einfach, als junger Mensch ernst genommen zu werden. Aber genau deshalb ist es so wichtig, dass wir uns engagieren und zeigen, dass wir gute Ideen haben und Verantwortung übernehmen können.“ (Aleksander Klotz (20), Gemeinderat in Sierndorf)

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Es gibt für Junge zahlreiche Möglichkeiten, um sich vor Ort zu engagieren – sei es durch die Mitarbeit im Jugendgemeinderat, Teilnahme an lokalen Initiativen oder persönliche Unterstützung von Projekten. Es liegt an jedem Einzelnen und jeder Einzelnen, die Zukunft von Niederösterreich mitzugestalten – fangt am besten noch heute damit an!

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Wenn Sie relevante Informationen zum Artikel beitragen können, schicken Sie uns doch eine Mail!

Newsalert

Kostenlos anmelden und keinen Artikel mehr verpassen!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Prüfe deinen Posteingang oder Spam-Ordner, um dein Abonnement zu bestätigen.

Schlagworte: Gemeindepolitik NiederösterreichJugend in der PolitikJugendgemeinderäteJugendgemeinderätinnenJugendparlamentjunge KommunalpolitikLokalpolitikPolitiknachwuchs
Daniela Haunold

Daniela Haunold

Ähnliche Nachrichten

Hochwasserführender Fluss Kamp in Gars am Kamp am 14. September 2024
Politik

Neue Hochwasserhilfe: Mehr Geld für Hochwasser-Schäden

Durch das Jahrhunderthochwasser in Niederösterreich im Herbst 2024 haben tausende Menschen in Niederösterreich ihren Wohnraum verloren. Die neue Hochwasserzuwendung des...

von NÖ Aktuell Redaktion
7. Mai 2025
Verwaltungsgebäude der EVN in Maria Enzersdorf Südstadt, aufgenommen von Hans Novaczek, Lizenz CC BY-SA 3.0
Politik

Unzulässige Preiserhöhungen: EVN muss Entschädigung zahlen

Weil die EVN ihre Preise im Herbst 2022 unrechtmäßig erhöht hat, erhalten Hunderttausende Kund:innen und Kunden in Niederösterreich nun eine...

von Jasmin Mahmoud
5. Mai 2025
Verschiedene Eissorten in Boxen: Die Eissalons in Niederösterreich haben eine große Auswahl. (c) Pexels/Lukas

Eissaison startet: Das sind die besten Eissalons in Niederösterreich

30. April 2025
EVN Biomasseheizkraftwerk in Mödling als Symbol für nachhaltige Energiegewinnung.

EVN kippt 1:1-Tarif für eingespeisten Sonnenstrom – PV-Besitzer:innen und -Besitzer verlieren

15. April 2025
Rechnungshof Kritik LGA: 10 Millionen für leere Betten

Landesgesundheitsagentur zahlte 10 Millionen für leere Betten an Privatunternehmen

12. Dezember 2024
Zu Ostern gibt es wieder allerhand Programm in Niederösterreich. (Symbolbild) Copyright: AS Photography/Pexels

Ostern in Niederösterreich: Last-Minute Ausflüge, Märkte & Brunch für die Feiertage

17. April 2025
Parken St. Pölten Titelbild

Kurzparkzonen, Garagen & Park-and-Ride: Hier können Sie in St. Pölten parken

1. März 2025
Familie blickt auf Einfamilienhaus – Symbolbild für Wohnbaudarlehen in Niederösterreich

Schwarz-blaue Landesregierung verkauft Wohnbaudarlehen an Banken – SPÖ fordert Rückkaufrecht für Häuslbauer

8. April 2025

Regional. Relevant. Echt. Ihre Nachrichten für Niederösterreich – stets nah am Geschehen. Wir berichten über aktuelle Themen, Hintergründe und Geschichten aus der Region, die Sie bewegen.

Unsere Zeitung

  • Über uns
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutz

Kategorien

  • Regionales
  • Gesellschaft
  • Politik
  • Wirtschaft

Newsletter

Melden Sie sich für unseren aktuellen Newsalert und unseren wöchentlichen Newsletter an und verpassen Sie keine wichtigen Nachrichten mehr! Erhalten Sie exklusive Berichte, aktuelle Entwicklungen und tiefsehende Analysen direkt in Ihr Postfach.
Facebook-f Instagram X-twitter

Welcome Back!

Login to your account below

Forgotten Password?

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Regionales
  • Gesellschaft
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Newsletter
  • Newsalert