In Niederösterreich hat das Hochwasser im Jahr 2024 Schäden von 1,3 Milliarden Euro verursacht. Das EU-Parlament hat heuer beschlossen, Österreich bei dem Wiederaufbau der Hochwasserschäden mit 42,8 Millionen Euro zu unterstützen. Die SPÖ Niederösterreich fordert zusätzlich mehr Schutzbauten und will Investitionskosten für Maßnahmen künftig mit bis zu 50 Prozent fördern, um Gemeinden besser vor Hochwasser zu schützen.
Hitze und Überschwemmungen: Niederösterreich vermehrt von Extremwetter betroffen
Das Jahr 2024 war in Niederösterreich das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Neben extremer Hitze und Trockenheit gab es im September ein Jahrhunderthochwasser. Der Schaden: Zerstörte Häuser und Straßen sowie Gesamtkosten in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Innerhalb weniger Tage fielen in Teilen des Landes bis zu 400 mm Regen – das Fünffache des üblichen Septemberniederschlags. Besonders betroffen war das Kamptal, wo der Fluss Kamp vielerorts über die Ufer trat und Gemeinden wie Hadersdorf, Gars und Langenlois bedrohte. Gleichzeitig warnen Fachleute, dass es in den kommenden Jahrzehnten vermehrt zu Wasserknappheit kommen wird und dass klimabedingte, längere Vegetationszeiten neue Risiken für Landwirtschaft und Wälder bringen.
SPÖ fordert frühzeitige Schutzmaßnahmen gegen den Klimawandel in Niederösterreich
Fast ein Jahr nach der Flutkatastrophe im September 2024 leiden viele Gemeinden in Niederösterreich noch immer unter den Folgen. Die SPÖ Niederösterreich drängt daher auf mehr Vorsorge gegen Hochwasser, um Menschen und Gemeinden künftig besser zu schützen. Landesabgeordnete Kathrin Schindele und Klubobmann Hannes Weninger betonen, dass frühzeitige Maßnahmen wie Dammbalkensysteme oder Rückstauklappen sowie wasserdichte Verschlüsse für Türen, Fenster und Kellerabgänge viele Schäden verhindert hätten. Die SPÖ Niederösterreich will Investitionskosten für präventive Schutzbauten künftig mit bis zu 50 Prozent fördern. Ziel sei ein flächendeckender Hochwasserschutz, bei dem auch private Vorsorge ein wichtiger Baustein ist.
„Jede rechtzeitige bauliche Maßnahme zum Schutz vor Hochwasserschäden lindert menschliches Leid und erspart dem Land spätere Entschädigungszahlungen“, so SPÖNÖ-Klubobmann Weninger.
EU-Parlament unterstützt Wiederaufbau der Flutschäden mit 42,8 Millionen Euro
Finanzielle Unterstützung in Millionenhöhe kommt nun von der EU: Das EU-Parlament hat am 9. Juli 2025 beschlossen, Österreich und fünf weiteren Ländern nach den verheerenden Hochwassern im September 2024 unter die Arme zu greifen. Aus dem EU-Solidaritätsfonds fließen 42,8 Millionen Euro nach Österreich, um den Wiederaufbau in den betroffenen Regionen, vor allem in Niederösterreich, zu unterstützen. Der niederösterreichische SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl sprach von einem wichtigen Zeichen europäischer Solidarität, betonte aber auch, dass angesichts von Milliardenschäden deutlich mehr Mittel nötig seien. Er fordert deshalb eine Aufstockung des Solidaritätsfonds und mehr Geld für den Schutz vor Naturkatastrophen und für Maßnahmen gegen den Klimawandel in Niederösterreich. Angesichts immer häufigerer Extremwetterereignisse müsse die EU zeigen, dass sie die Menschen in Europa aktiv schützen will.
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