Mit dem 1. September begann in Niederösterreich für rund 20.000 Kinder ein neues Schuljahr – für Eltern bedeutet das enorme finanzielle Belastungen. Schultaschen, Nachhilfe oder Betreuung kosten den Haushalten durchschnittlich 2.100 Euro pro Kind. Um Eltern zu entlasten, bieten SPÖ-Gemeinden in ganz Niederösterreich konkrete Unterstützung – und kostenlose Schulstartpakete. Die Forderung ist klar: Das 2024 abgeschaffte Schulstartgeld muss wieder eingeführt werden.
Schulstart im Waldviertel: Finanzielle Unterstützung als Entlastung für Eltern
Im Waldviertel stellen Gemeinden wie Bärnkopf allen Volksschulkindern voll ausgestattete Rucksäcke zur Verfügung, während Heidenreichstein rückwirkend für 2024 100 Euro pro Schulkind auszahlt. Die Gemeinde Hirschbach unterstützt Eltern mit Gutscheinen für Schulhefte und bietet ergänzend Ferienbetreuung an. Der Bürgermeister von Hirschbach, Guntmar Müller, betont die Bedeutung der Initiative:
„Die Teuerung trifft besonders diejenigen mit Kindern hart. Die meisten haben gerade Haus gebaut, sind bei der Familiengründung und haben wahnsinnig viele Zahlungen. Da sind Kleinigkeiten wie Schulhefte, Stift oder Schultasche willkommen.”, so Müller im Gespräch mit NÖ Aktuell.
Schulstart im Weinviertel: Gratishefte, Schulstartgeld und kostenlose Schulutensilien
Auch im Weinviertel werden Familien spürbar entlastet: In Groß-Enzersdorf erhalten Erstklässler Gutscheine im Wert von 50 Euro für Schulutensilien. Die Gemeinde Stetten verteilt kostenlose Hefte. Und Spillern unterstützt Schülerinnen und Schüler der Volksschule mit einer Erstausstattung sowie einem Schulstartgeld von 60 Euro. Zusätzlich gab es während der Ferien ein breites Ferienprogramm – von Sportcamps bis Töpfern. Spillerns Bürgermeister Thomas Speigner will helfen:
„Zu Beginn der Schulzeit sind die Ausgaben der Eltern natürlich enorm. Da wollen wir mit den Schulstartgeldern eine kleine Unterstützung dazu liefern.“, so Speigner.
Schulstart im Mostviertel: Schulstartpakete und Aufmerksamkeiten für alle Schülerinnen und Schüler
Das Mostviertel setzt auf bunte Aktionen und praktische Unterstützung. Traisen stellt etwa Schulhefte kostenlos bereit. St. Aegyd verteilt umfassende Schulstartpakete, und Loosdorf schenkt allen Erstklässlerinnen und Erstklässlern Schultüten und ein Jausenpaket, um den Start in die Schule ein wenig zu versüßen.
Schulstart im Industrieviertel: Geschenke und prall gefüllte Rucksäcke für Tafelklassler
Im Industrieviertel reicht die Palette von Geldleistungen bis hin zu durchgehender Betreuung. Ebreichsdorf unterstützt alle Erstklässlerinnen und Erstklässler mit 120 Euro Schulstarthilfe und begrüßt die Kinder zusätzlich mit kleinen Geschenken. Traiskirchen gewährt ein Schulstartgeld von 30 Euro und bot ein buntes Ferienprogramm über die gesamten Sommerferien an. Die Gemeinde Pottenstein verteilt Schulsachen wie Hefte und Buntstifte.
In Trumau stellt Bürgermeister Andreas Kollross sicher, dass jeder Taferlklassler einen kostenlosen und prall gefüllten Rucksack erhält. Auch er betont die besondere Bedeutung dieser Geste.
SPÖ NÖ für Wiedereinführung der Schulstarthilfe zur Entlastung von Eltern
Trotz all diesen Maßnahmen in SPÖ-geführten Gemeinden braucht es weitere Initiativen, um Familien nachhaltig zu entlasten – und es braucht vor allem eine flächendeckende Lösung. Nationalratsabgeordneter der SPÖ und Bürgermeister von Ebreichsdorf Wolfgang Kocevar fordert angesichts steigender Lebenshaltungskosten die Wiedereinführung der vom Land abgeschafften Schulstarthilfe, da die finanzielle Lage vieler Gemeinden selbst angespannt ist.
Auch SPÖ-Landesparteivorsitzender und Kontroll-Landesrat Hergovich betont in einer aktuellen Presseaussendung, dass Bildung keinesfalls zur Existenzfrage werden dürfe. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf bei Schwarz-Blau und die Wiedereinführung des Schulstartgelds ist angesichts der Teuerung notwendiger denn je.
„Bildung darf nicht von der Geldbörse abhängen!“, so Hergovich.
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