Die EVN hat seit dem Geschäftsjahr 2022/23 rund 1,5 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet – während die Energiepreise stark gestiegen sind. SPÖ-Landesrat Sven Hergovich fordert, dass ein Großteil dieser Gewinne an Haushalte und Betriebe zurückgegeben wird, um die Strom- und Gaskosten deutlich zu senken.
EVN-Milliardengewinne auf Kosten der privaten Haushalte
Kontroll-Landesrat und SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich fordert, dass die EVN ihre Milliardengewinne direkt an die niederösterreichischen Kundinnen und Kunden zurückgibt. „Seit dem Geschäftsjahr 2022/23 hat die EVN unglaubliche 1,5 Milliarden Euro Gewinn eingefahren – gleichzeitig sind die Energiepreise um mehr als 35 Prozent gestiegen. 51 Prozent der EVN gehören dem Land. Schwarz-Blau darf nicht länger zusehen, wie sich die Gewinne im Konzern stapeln, während Haushalte und Betriebe ums Geld kämpfen“, so Hergovich.
Zwei Drittel der EVN-Übergewinne sollen an Haushalte zurückfließen
Der SPÖ NÖ-Vorsitzende will, dass zwei Drittel dieser Gewinne – rund eine Milliarde Euro – in Form günstigerer Strom- und Gastarife an die Menschen zurückfließen. Damit könnte ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt rund 270 Euro, ein Einfamilienhaus-Haushalt rund 400 Euro und ein Kleinbetrieb zwischen 2.600 und 8.700 Euro pro Jahr sparen. „Das wäre eine sofortige Entlastung – und zwar ohne neue Förderungen oder Bürokratie. Wir verlangen nicht mehr, als dass die EVN endlich soziale Verantwortung übernimmt“, sagt Hergovich.
Der Landesrat verweist darauf, dass die EVN 2023 sogar einen dritten Vorstandsposten geschaffen hat – mit einem Jahresgehalt von 600.000 Euro. „Während die Menschen jeden Euro zweimal umdrehen, werden Spitzengehälter ausgebaut und Millionen an Aktionäre ausgeschüttet“, beschreibt Hergovich.
Er fordert die schwarz-blaue Landeskoalition auf, ihre Mehrheit in der EVN zu nutzen, um die Tarife zu senken: „Das Land darf nicht tatenlos zusehen, wie die Menschen frieren, während sich der Landesversorger ‚eine goldene Nase‘ verdient. Niederösterreich braucht leistbare Energie – keine Milliardengeschenke an Aktionäre.“
Modell für leistbare Energie dauerhaft etablieren
Hergovich will, dass dieses Modell dauerhaft verankert wird: „Zukünftig sollen zwei Drittel des Jahresüberschusses automatisch für günstigere Tarife im Folgejahr verwendet werden. Die EVN muss den Menschen wieder etwas zurückgeben – denn ohne sie gäbe es weder Gewinne noch Dividenden.“
Auch SPÖ-Energiesprecherin und Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr unterstützt den Vorschlag: „Ich höre bei nahezu jedem Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern in meiner Gemeinde: Die Menschen können sich ihr Leben immer schwerer leisten – von der Jause bis zur Stromrechnung. Wenn dann der Landesenergieversorger auf dem Rücken der Bevölkerung Rekordgewinne einfährt, ist das schlicht unanständig.“
„Wir brauchen keine Almosen – wir brauchen Gerechtigkeit“, so Hergovich abschließend: „Die Gewinne gehören nicht in die Taschen von Spitzenverdienern, sondern zurück zu jenen, die sie überhaupt erst ermöglicht haben: den niederösterreichischen Haushalten und Betrieben.
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