Jeder Krankenhausaufenthalt ist eine emotionale Belastung – ganz besonders für Kinder. Durch die Begleitkosten für Eltern kranker Kinder kommen zusätzlich finanzielle Sorgen hinzu. Die SPÖ Niederösterreich hat eine Initiative ins Rollen gebracht, um die finanziellen Hürden abzubauen.
Der Aufenthalt im Krankenhaus kann für Kinder eine traumatische Erfahrung sein. Die ungewohnte Umgebung, fremde Gesichter und medizinische Eingriffe können Ängste hervorrufen und das Wohlbefinden und damit sogar den Genesungsprozess der kleinen Patientinnen und Patienten beeinflussen. Im Mai 1988 wurde die Europäische Charta für Kinderrechte im Krankenhaus verabschiedet. Seitdem dürfen Eltern ihre Kinder rund um die Uhr im Krankenhaus begleiten. Studien zeigen, dass Kinder, die von ihren Bezugspersonen begleitet werden, weniger Angst und Stress empfinden und die Heilungsprozesse schneller voranschreiten. Eltern können trösten, emotionale Unterstützung bieten und haben eine wichtige Vermittlungsrolle zwischen medizinischem Personal und den Kindern. Außerdem können Eltern sogar das Pflegepersonal entlasten, indem sie einige Aufgaben, wie Zähne putzen oder Waschen, übernehmen.
Enorme Kostenunterschiede zwischen den Bundesländern
Allerdings bedeutet die Begleitung der Kinder für viele Eltern eine erhebliche finanzielle Belastung, denn es wird mit jedem Tag ein Kostenbetrag fällig. DieHöhe dieses Betrags ist Ländersache – und Niederösterreich war bis Anfang 2024 mit bis zu 80 Euro am Tag trauriger Spitzenreiter. Im Vergleich dazu belaufen sich die Kosten in Oberösterreich auf 5,10 Euro.
Erste Schritte zur Kostensenkung umgesetzt
Nachdem der Verein „KiB children care“ Alarm geschlagen hat, nahm sich SPÖ-NÖ-Vorsitzender Sven Hergovich dem Thema an:
„Wenn das Kind ins Krankenhaus muss, machen sich Eltern schon genug Sorgen um die Gesundheit des Kindes. Da müssen zumindest die finanziellen Sorgen abgefedert werden“.
Das sahen schließlich auch ÖVP und FPÖ so und auf Initiative der SPÖ Niederösterreich wurde in einer Landtagssitzung Anfang des Jahres die Grundlage für eine Novelle der Kosten geschaffen.
Eltern brauchen Hilfe, keine Gebühren
Begleitpersonen von Kindern bis zum vollendeten 3. Lebensjahr bezahlen nun keinerlei Begleitkosten mehr. Für ältere Kinder gibt es eine Staffelung des Betrages je nach Altersgruppe – allerdings bis maximal 14 Tage Krankenhausaufenthalt, darüber hinaus entstehen keine weiteren Kosten mehr für die Eltern.
„Die SPÖ Niederösterreich wird weiter an dem Thema dranbleiben und sich für Familien einsetzen. Eltern kranker Kinder sollten dafür keine Gebühren bezahlen müssen, wenn sie Kinder begleiten – wie das in vielen unserer Nachbarländer längst der Fall ist. Diese Eltern brauchen Hilfe und keine Gebühren“,
so Hergovich.