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Agrana-Schließung nur die Spitze des Eisbergs

Elias Winter von Elias Winter
21. März 2025
in Regionales, Wirtschaft
Lesezeit: 3 min zum Lesen
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Agrana Leopoldsdorf

wikimedia: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2e/Bahnhof_Siebenbrunn-Leopoldsdorf_AB_Zuckerfabrik_Abstellgleis_%28cropped%29.jpg/1200px-Bahnhof_Siebenbrunn-Leopoldsdorf_AB_Zuckerfabrik_Abstellgleis_%28cropped%29.jpg?20210513133328

Die Schließung der Agrana-Zuckerfabrik in Leopoldsdorf ist ein schwerer Schlag für die Region. Doch sie steht auch symbolisch für die fortschreitende Deindustrialisierung in Niederösterreich. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen nun vor einer ungewissen Zukunft stehen. Die SPÖ fordert rasche Maßnahmen von der Landesregierung, um den Industriestandort Niederösterreich zu sichern.

Ein Traditionsbetrieb geht, die Deindustrialisierung schreitet voran

Die Agrana-Zuckerfabrik in Leopoldsdorf blickt auf eine über 120-jährige Geschichte zurück. Doch am 12. März 2025 wurde bekannt, dass der Betrieb nach langem Hin und Her jetzt endgültig geschlossen wird. Gründe dafür sind steigende Produktionskosten, sinkender Zuckerverbrauch in der EU und zunehmender Wettbewerbsdruck. Für die Region bedeutet dies nicht nur den Verlust von 120 Arbeitsplätzen, sondern auch einen massiven Einbruch in der Wertschöpfungskette. Landwirte, Transportunternehmen und Dienstleister sind ebenso betroffen wie die Gemeinde Leopoldsdorf, die jährlich rund 400.000 Euro an Kommunalsteuern verliert.

Doch die Schließung der Agrana-Fabrik ist kein Einzelfall. Seit 2022 schrumpft die Industrie in Niederösterreich deutlich schneller als im österreichweiten Schnitt. Unter der schwarz-blauen Landesregierung sind bereits mehr als 10 Prozent der Industrieproduktion verloren gegangen. „Die Agrana-Schließung ist nur die Spitze des Eisbergs“, warnt SPÖ-Arbeitnehmersprecher René Pfister. „Wir erleben eine Ausdünnung des ländlichen Raums und eine schleichende Deindustrialisierung, die wir dringend stoppen müssen.“

SPÖ fordert eine permanente Arbeitsstiftung

Bereits nach der Kika/Leiner-Pleite im vergangenen Jahr hatte die SPÖ die Einrichtung einer Arbeitsstiftung gefordert, um die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen. Nach langem Zögern von ÖVP und FPÖ wurde diese schließlich eingerichtet – allerdings nur für die Beschäftigten von Kika/Leiner. „Gerade jetzt, wo wieder über 120 Menschen in Leopoldsdorf von Arbeitslosigkeit bedroht sind, sollte die Landesregierung endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen“, so Pfister. „Eine permanente Arbeitsstiftung in Niederösterreich ist dringend notwendig, um in solchen Krisensituationen schnell und effektiv helfen zu können.“
Auch Kontroll-Landesrat Sven Hergovich und Agrarsprecher René Zonschits betonen die Dringlichkeit von Maßnahmen: „Die schwarz-blaue Landesregierung muss alle Hebel in Bewegung setzen, um den Industriestandort Leopoldsdorf zu erhalten. Es braucht Gespräche mit der Agrana, um den Konzern vielleicht doch noch umzustimmen. Parallel dazu müssen wir eine Arbeitsstiftung vorbereiten und neue Perspektiven für den Standort schaffen.“

Folgen für die Region und die Beschäftigten nach Agrana-Schließung

Die Schließung der Zuckerfabrik trifft die Region Marchfeld hart. Neben den direkten Arbeitsplatzverlusten bei Agrana sind auch zahlreiche Zulieferbetriebe und saisonale Arbeitskräfte betroffen. Betriebsrat Dietmar Hubek beschreibt die Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Viele stehen vor immensen Herausforderungen. Ältere Kollegen, die kurz vor der Pension stehen, werden kaum eine neue Stelle finden. Jüngere, die noch Kredite abzahlen müssen, stehen vor einem massiven Einkommensproblem.“ Hinzu kommt, dass die meisten Beschäftigten bisher kurze Anfahrtswege hatten. „Das wird sich für viele nicht mehr ausgehen“, so Hubek. „Die Wege zur Arbeit werden länger, die Zeit mit der Familie kürzer.“

SPÖ fordert Nachnutzung des Geländes

Die SPÖ kritisiert die Untätigkeit der Landesregierung scharf. „Es darf nicht sein, dass 72 Hektar gewidmetes Industriegebiet in Leopoldsdorf zu Brachland werden“, so Hergovich und Zonschits. „Die Landesregierung muss verhindern, dass sich im Land Industrieruinen ausbreiten. Wir brauchen ein Konjunkturpaket und Beschäftigungsinitiativen, um die Deindustrialisierung aufzuhalten.“
Bürgermeister Clemens Nagel (SPÖ) setzt sich für eine Nachnutzung des Geländes ein. „Wir müssen alles daran setzen, neue Beschäftigungsperspektiven zu schaffen“, sagt er. Doch ohne Unterstützung des Landes wird dies kaum gelingen.

 

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