Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich steigt weiter: Ende Jänner 2025 waren 55.326 Menschen arbeitslos gemeldet – ein Anstieg um 1.116 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders betroffen sind die Warenherstellung, der Handel sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. Die SPÖ NÖ fordert die schwarz-blaue Landesregierung auf, Verantwortung zu übernehmen, und stellt Maßnahmen vor, wie Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher entlastet werden können.
Ende Jänner 2025 sind 55.326 Menschen beim AMS in Niederösterreich als arbeitslos gemeldet. Die KIKA-Leiner-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihren Job aufgrund der Insolvenz verloren haben, zählen da noch nicht mit rein. Trotzdem sind es 1.116 Menschen mehr als im Vorjahresmonat. Mit den Personen, die an Schulungen teilnehmen, suchen 65.122 Personen in Niederösterreich einen Job. Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich steigt seit 21 Monaten in Folge.
Seit Schwarz-Blau regiert, steigt die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich
Auffällig ist, dass die Arbeitslosigkeit steigt, seitdem Schwarz-Blau die Landesregierung stellt. Diese ist seit März 2023 im Amt und hat damit Monat zu Monat zugesehen, wie die Arbeitslosigkeit weiter in die Höhe geht. Und auch beim AMS selbst gibt es Auffälligkeiten: Seit Mitte 2023 ist die Landesgeschäftsführerin vom AMS Sandra Kern – ÖVP-Politikerin. Sie löste den heutigen SPÖ-Niederösterreich-Vorsitzenden Sven Hergovich ab. Seit dieser Amtsübergabe steigt die Arbeitslosigkeit kontinuierlich an. Laut den Jahresberichten der AMS waren 2023 unter der Leitung von Sven Hergovich gerade einmal 10 Menschen mehr arbeitslos als im Jahr 2022. 2024 im Vergleich zu 2023 aber ganze 3.383 Personen. Die ÖVP und die FPÖ ergreifen zu wenige Maßnahmen, um die Menschen in Arbeit zu bringen, oder um Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern.
Vor allem in der Warenherstellung (+9,2% zum Vorjahresmonat), im Handel (+6,3%) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (+5,2%) steigt die Arbeitslosigkeit drastisch an. Frauen sind mit einem Anstieg von 3,7% stärker betroffen als Männer (+1%).
SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich übt scharfe Kritik an der aktuellen Entwicklung
Sven Hergovich kritisiert die ÖVP-FPÖ Landesregierung. Laut Hergovich setzt sie keine Maßnahmen um, die die Menschen entlasten und die Wirtschaft stärken, sondern verschärft die Probleme und erschwert das Leben der Menschen in Niederösterreich durch hohe Energie- und Wohnungskosten noch weiter:
„Statt die Menschen zu entlasten und die Wirtschaft zu stärken, verschärft Schwarz-Blau die Probleme. Die Wohnbauförderung für großvolumigen Wohnbau wurde vorübergehend eingestellt und hat bis heute ihr vorheriges Niveau nicht mehr erreicht, die Energiekostenbremse wurde abgeschafft und unser Gesundheitssystem wird durch geplante Spitalschließungen weiter geschwächt.“ – SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich
Um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren, damit die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich nicht weiter steigt und um die Menschen zu entlasten schlägt Sven Hergovich einige Maßnahmen vor:
- Wiederaufnahme der Wohnbauförderung für großvolumigen Wohnbau in vollem Umfang
- Weitergabe günstiger Energie an Haushalte und Unternehmen durch den Landesenergieversorger EVN
- Wiederaufnahme des AMS NÖ-Modellprojekts Arbeitsplatzgarantie Marienthal (MAGMA)
- Fachkräfte-Ausbildungsoffensive
- Einrichtung von Arbeitsstiftungen, zur raschen Wiedereingliederung arbeitsloser Menschen in den Arbeitsmarkt
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