Die Energiekosten in Niederösterreich könnten vor einem drastischen Anstieg stehen. Mit dem Jahresende laufen sowohl die Strompreisbremse als auch abgesenkte Abgaben auf Strom und Gas aus. Zudem steigen die Netzkostenbeiträge um mehr als 30 Prozent. SPÖ-Teuerungssprecher Rene Pfister warnt vor erheblichen Mehrbelastungen für Haushalte.
Die anhaltenden Teuerungen betreffen ganz besonders die Energiepreise. Ende des Jahres läuft nun die Strompreisbremse aus – dadurch könnten die Preise weiter steigen. Zusätzlich fährt der niederösterreichische Energieversorger EVN hohe Gewinne ein und zahlt dem Vorstand satte Jahresgehälter von 600.000 Euro. Damit die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher nicht mit hohen Nachzahlungen rechnen müssen, fordert die SPÖ Niederösterreich jetzt, dass die Energiepreisbremse wieder eingeführt wird.
EVN in der Kritik: Gewinne auf Kosten der Bevölkerung
Im vergangenen Geschäftsjahr schüttete der niederösterreichische Energieversorger EVN mehr als 350 Millionen Euro an Dividenden aus und erweiterte den Vorstand um eine Position mit einem Jahresgehalt von über 600.000 Euro. 2023 erzielte die EVN einen Gewinn von 581 Millionen Euro – damit hatte die EVN den zweithöchsten Gewinn von allen Landesenergieversorgern. Diese Gewinne, so SPÖ-Teuerungssprecher Rene Pfister, sind durch steigende Preise auf dem Rücken der Kundinnen und Kunden erwirtschaftet worden.
„Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher finanzieren dem Landesenergieversorger, der mehrheitlich im Besitz des Landes NÖ ist, seine Rekordgewinne. Das ist inakzeptabel und nicht zu verstehen!”
SPÖ fordert neue Energiepreisbremse
Um den steigenden Belastungen entgegenzuwirken, schlägt die SPÖ NÖ mehrere Maßnahmen vor. Dazu gehören die Wiedereinführung einer Energiepreisbremse, klare Eingriffe des Landes als Mehrheitseigentümer sowie Transparenz über die Geschäftspraktiken der EVN. Pfister machte deutlich, dass es nicht hinnehmbar ist, wenn der Landesenergieversorger weiterhin Gewinne maximiert, während die Menschen mit horrenden Kosten konfrontiert werden.
Die SPÖ appelliert deshalb an die Landesregierung, Verantwortung zu übernehmen und aktiv für eine gerechtere Verteilung der Lasten einzutreten.
„Es braucht eine Energiepreisbremse, die unmittelbar und zielgerichtet wirkt! Es braucht eine Transparenz bei der EVN, damit die Bürgerinnen und Bürger wissen, wohin ihre Zahlungen fließen und wofür sie verwendet werden! Und es braucht Eingriffe des Mehrheitseigentümers Land NÖ!”