Inflation steigt im Juni 2025 auf 3,3 % – Jahreshöchststand: Nach 2,9 % im Mai verzeichnet Statistik Austria nun einen Anstieg des Verbraucherpreisindex (VPI) um 0,5 % gegenüber dem Vormonat. Besonders betroffen sind Strom, Gastronomie und Lebensmittelpreise. Die SPÖ NÖ fordert rasche Maßnahmen der Landesregierung, um Haushalte zu entlasten.
Österreich deutlich über EU-Durchschnitt
Im Juni 2025 erreichte die Inflation in Österreich laut Statistik Austria mit 3,3 % einen neuen Jahreshöchstwert. Während sie im Mai noch bei 2,9 % lag, klettert sie jetzt entgegen vieler Prognosen weiter nach oben. Damit liegt Österreich deutlich über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von rund 2 % und über der aktuellen Inflationsrate in der Eurozone.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet der Anstieg der Inflation weiterhin erhöhte Kosten in diversen Lebensbereichen. Besonders deutlich verteuerten sich Stromkosten, maßgeblich verursacht durch das Auslaufen der Strompreisbremse, erhöhte Netzentgelte und neue Abgaben. Zusätzlich verzeichnen Dienstleistungen eine durchschnittliche Preissteigerung von 4,3%. Auch das Essen im Restaurant wurde erneut teurer, Rechnungen stiegen im Durchschnitt um 6%.
Lebensmittel: belastender Preisschub für Konsumentinnen und Konsumenten
Lebensmittel: belastender Preisschub für Konsumentinnen und Konsumenten
Beim Nahrungsmitteleinkauf macht sich die Teuerung mit einem Wert von 4,7% ebenfalls stark bemerkbar. Im Vergleich zum Vorjahr explodieren die Preise diverser Produkte regelrecht – Kaffee wurde um 27%, Äpfel um 22% und Gulaschfleisch um 15% teurer. Milchprodukte wie Käse und Eier verzeichnen einen Anstieg von +5,2 %. Für Österreicherinnen und Österreicher besonders bitter: der deutliche Preisunterschied zu Deutschland. Laut AK-Preismonitor zahlen Konsument:innen in Österreich für idente Markenlebensmittel rund 27 % mehr als in Deutschland.
Teuerung ist hausgemacht – SPÖ NÖ fordert Maßnahmen der Landesregierung
Solange die Preissteigerungen auf dem aktuellen hohen Niveau bleiben, wachsen auch die Belastungen für viele Menschen in Niederösterreich. Gegenüber Mai stieg das Preisniveau um 0,5 %. Besonders belastend sind weiterhin die Ausgaben für Wohnen/Energie, Gastronomie und Lebensmittel.
Laut einer aktuellen Umfrage müssen bereits 36 % der Befragten ihr Konsumverhalten aufgrund der Teuerung massiv einschränken. Kontroll-Landesrat Sven Hergovich beobachtet diese Entwicklung mit Sorge und kritisiert, dass die schwarz-blaue Landesregierung in Niederösterreich trotz mehrfacher Vorschläge seitens der SPÖ NÖ untätig bleibt.
„Bis heute werden all unsere Vorschläge, die den Menschen mehr Geld im Börsl bringen würden, niedergestimmt“, erklärt Hergovich. Er fordert dringend konkrete Maßnahmen – von einer erneuten Energiepreisbremse bis hin zu leistbarem Wohnen, um die finanzielle Belastung für die Bevölkerung zu reduzieren.
„Was wir hier erleben, ist kein europäisches Phänomen – es ist hausgemacht. Die letzte Bundesregierung hat die Preise durchlaufen lassen und auch die Landesregierung in Niederösterreich unternimmt nichts dagegen“, kritisiert Kontroll-Landesrat Sven-Hergovich in einer aktuellen Presseaussendung.
„Die schwarz-blaue Landesregierung muss endlich handeln – sonst wird die Teuerung für viele zur Existenzfrage“, forderte Hergovich abschließend.