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Home Gesellschaft

Digitalisierung: „Die Menschen fühlen sich abgehängt“

Julius Schiedat von Julius Schiedat
4. November 2024
in Gesellschaft, Regionales
Lesezeit: 3 min zum Lesen
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Digitalisierung: „Die Menschen fühlen sich abgehängt“

Die fortschreitende Digitalisierung macht vielen den Alltag leichter. Besonders für ältere Menschen bringt sie aber auch Herausforderungen mit sich. Josef Neureiter, ein pensionierter ÖBB-Mitarbeiter aus Niederösterreich, hilft in seiner Gemeinde älteren Menschen bei digitalen Aufgaben wie dem Ausfüllen von Online-Formularen. Er sieht sein Engagement als Bereicherung und fordert mehr politische Unterstützung, damit niemand zurückbleibt.

Nahezu der komplette Alltag ist heute digital. Kommunikation über WhatsApp, Essen bestellen bei Lieferando, Schulbildung mit IPad und Laptop. Aber auch Dinge, die zum Leben notwendig sind, werden immer öfter digitalisiert. Online-Banking, die Krankenkasse oder der neue Internetvertrag: Das Onlineangebot wird immer weiter ausgebaut.

Viele Menschen halten eine zunehmende Digitalisierung für eine positive Entwicklung. So zeigt eine Deloitte-Umfrage von 2023, dass 61% der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Österreich eine Digitalisierung in der Arbeitswelt befürworten. Aber was ist mit Menschen, die die meiste Zeit ihres Lebens ohne digitale Medien und Endgeräte gelebt haben? Viele dieser Menschen können – oder wollen – nicht mithalten. Man konnte sich lange vor Ort beraten lassen, Informationen einholen und Verträge abschließen. Vor allem für ältere Menschen bringt die Digitalisierung daher Probleme mit sich.

Interview: Pensionist aus Niederösterreich hilft Älteren beim Ausfüllen von Online-Formularen

Josef Neureiter ist 75 Jahre alt und wohnt in der Gemeinde Schwarzenau in Niederösterreich. Er hat über 20 Jahre bei der ÖBB gearbeitet und ist nun seit mehreren Jahren in Pension. Doch nur rumsitzen kommt für ihn nicht in Frage: Josef Neureiter hilft Älteren in seiner Umgebung beim Ausfüllen von Online-Formularen. Wir haben mit ihm über sein Engagement gesprochen.

Wieso sind manche Menschen auf den direkten Kontakt angewiesen, es geht doch oft auch online, zum Beispiel Anträge bearbeiten?

Josef Neureiter: Je älter, desto mehr persönlicher Kontakt ist notwendig. Die Jugend braucht das ja nicht mehr. Aber die älteren, so 55 Plus, die haben den Anschluss verloren. Nicht alle, aber viele. In meinem Umfeld fühlen sich die Menschen abgehängt, sie fühlen sich benachteiligt. Ohne Hilfe können sie viele Dinge nicht erledigen oder bekommen, weil sie die technischen Voraussetzungen nicht haben oder sie haben sie und können mit den Geräten wie Smartphones nicht umgehen.

Pensionist hilft beim Ausfüllen von Online-Formularen
Josef Neureiter (75): Pensionist hilft Älteren beim Ausfüllen von Online-Formularen

Wie bist du darauf gekommen, im Ruhestand anderen zu helfen?

Das hat sich so ergeben, das spricht sich rum. Irgendwann wussten die Leute, dass ich helfen kann und dann fragen sie nach. Wenn jemand Hilfe bedarf, dann helfe ich ihm. Ich geh’ nicht von Haus zu Haus, aber ich helfe wo ich kann.

Was motiviert dich in deinem Engagement?

Ich mag das Gefühl Leuten zu helfen, das stärkt einen dabei weiter zu machen. Viele tun sich schwer, nach Hilfe zu fragen, da ist es umso wichtiger. Man muss ja auch geistig fit bleiben und solange ich das bin, mach’ ich das. Wenn ich 100 werd’ und dann noch fit bin, dann mach’ ich das auch dann noch. Ich sehe das als Bereicherung.

Wobei hilfst du den älteren Menschen?

Sozialversicherung, Krankenkasse, Internetvertrag – da hab’ ich einen guten Zugang und da bin ich erfolgreich. Man muss auch hartnäckig sein bei den Ämtern. Und das bin ich. Ich bin in viele Seminare gegangen und hab’ dadurch gelernt, wie ich Formulare ausfülle – entweder auf dem Papier, oder online.

Hast du schon dein ganzes Leben lang geholfen?

Ja, ja aufgrund der Berufung schon. Bei der ÖBB hab’ ich immer schon mehr Informationen gehabt und habe mein Wissen weitergegeben. Ich hab’ das Personal und Kolleginnen und Kollegen vertreten und unterstützt. Wenn man Wissen hat, dann sollte man es weitergeben, wenn andere Unterstützung brauchen. Das muss man wollen und dann auch eine Freude daran haben anderen zu helfen und das hab ich schon immer gehabt. Seit 1973 mach’ ich das, mal mehr, mal weniger. Während dem Beruf weniger. Heute in der Pension wieder mehr.

Bist du jetzt in der Nachbarschaft bekannt?

Im Ort bin ich bekannt, ja. Mich kennen mehr, als ich Leute kenn’. Und mein Wirken hat sich jetzt schon ausgebreitet: Ich helfe jetzt nicht nur mehr direkt, bei uns im Dorf, sondern auch den Leuten rund um Schwarzenau. (lacht)

Was wünschst du dir von der Politik?

Meiner Meinung nach fehlt die Unterstützung für ältere Menschen. Ich erwarte von den Funktionären viel mehr. Die Älteren müssen mitgedacht werden.

Die SPÖ Niederösterreich fordert Recht auf persönlichen Kontakt zu allen Ämtern und Behörden

Genau diese Unterstützung möchte die SPÖ Niederösterreich nun geben und fordert mit einem Antrag ein Recht auf persönlichen Kontakt zu allen Ämtern und Behörden. Der Antrag zielt darauf ab, sicherzustellen, dass alle Förderungen in digitalen sowie analogen Formaten beantragt werden können.

Es braucht die Unterstützung der Politik und der Unternehmen, damit niemand in unserer Gesellschaft zurückbleibt. In Zukunft gilt aber trotzdem: Wichtig ist es, seine Angehörigen bei digitalen Herausforderungen direkt zu unterstützen. So wie Josef Neureiter es in seiner Gemeinde tut.

SPNÖ fordert ein Recht auf persönlichen Kontakt zu Ämtern und Behörden

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Schlagworte: GesundheitpensionSPÖ
Julius Schiedat

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