Mit rund 3,6 % liegt die Teuerung in Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt. Besonders drastisch: Die Strompreise sind im Jahresvergleich um 35 % gestiegen. Auch Wohnen und Lebensmittel haben sich massiv verteuert. Die SPÖ in Niederösterreich warnt: Grundbedürfnisse dürfen kein Luxus sein.
Teuerung deutlich über dem EU-Schnitt – Herausforderung für Haushalte
Erst im Juni übertrifft die Inflation mit 3,3% einen bisherigen Höchststand. Nun macht sie im Juli nicht bei den von Statistik Austria angenommenen 3,5% Halt – sie klettert auf satte 3,6%. Damit sticht Österreich erneut aus dem EU-Durchschnitt von 2% hervor.
Weiterhin sind Gastronomie und Energie, speziell Strom, enorme Preistreiber. Aber auch Bekleidungsartikel oder Gas und Heizöl wirkten zuletzt weniger preisdämpfend. Zuletzt verteuerten sich außerdem Verwaltungsgebühren und Lebensmittel.
„Mit 3,6 Prozent liegt die Teuerung in Österreich abermals deutlich über dem EU-Schnitt – und das mitten in einer Phase, in der viele Menschen ohnehin schon jeden Euro zweimal umdrehen müssen“, stellt SPÖ NÖ-Landtagsabgeordneter Rene Pfister in einer aktuellen Presseaussendung fest.
Er fordert die schwarz-blaue Landesregierung in Niederösterreich auf, endlich Maßnahmen gegen die zunehmende Teuerung zu setzen.
Inflation in Niederösterreich: Strompreise 35% teurer als im Vorjahr
Während die Preise für Gas und Heizöl leicht gesunken sind, steigen die Strompreise für niederösterreichische Haushalte weiter an. Wie schon im Juni sind die Energiepreise weiterhin hoch – über 35% mehr im Vergleich zum Vorjahr. Seit mit Beginn 2025 die Strompreisbremse, der Stromkostenergänzungszuschuss sowie der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte wegfallen, wirken diese auch nicht mehr preisdämpfend.
Pfister kritisiert in diesem Kontext die EVN. Diese erhöhe weiter die Preise, verzeichne dabei auch noch Milliardengewinne und schaffe neue Vorstandsposten. Während die Netzentgelte und Abgaben auch 2025 steigen, spüren die Bürgerinnen und Bürger die Belastung.
Wohnen wird zum Luxusgut – Anstieg der Mieten um 4,2%
Nicht nur Energie, auch Wohnkosten steigen spürbar. So erhöhen sich Mietpreise um ganze 4,2%. Auch für die Instandhaltung der Wohnungen werden bis zu 3% mehr benötigt als noch im Jahr zuvor.
Diese steigenden Kosten und Gebühren sorgen für zunehmenden finanziellen Druck bei vielen Familien. Doch anstatt zu entlasten, verschärft die Landesregierung die Situation mit dem Verkauf günstiger Wohnbaudarlehen an Banken und der Reduktion der Förderung für sozialen Wohnbau.
„Leistbares Wohnen ist ein Grundrecht und darf nicht zum Luxusgut werden. Wir brauchen endlich wieder mehr geförderten Wohnbau“, so Pfister.
Kaffee, Fleisch und Milchprodukte deutlich teurer – SPÖ-Sozialministerin klagt Handelsunternehmen
Auch im Einkaufswagen machen sich die Preiserhöhungen bemerkbar: Besonders betroffen sind etwa Bohnenkaffee mit 35,3%, Rindfleisch mit 26,7% oder Sauerrahm mit 20,9%. Damit liegt die Teuerung bei Lebensmitteln und Getränken im Juli bei über 5%.
Um hier mehr Transparenz zu schaffen und so die Preisentwicklung besser überprüfen zu können, initiierte SPÖ Sozialministerin Korinna Schumann eine Klage gegen Handelsketten. Ziel ist es, Österreichs vier größten Lebensmittelhändler bei irreführenden Rabattaktionen zur Verantwortung zu ziehen.
SPÖ NÖ fordert konkrete Maßnahmen zur sozialen Entlastung
Angesichts der derzeitigen Entwicklung und der steigenden Inflation in Niederösterreich macht die SPÖ NÖ klar: Energie, Wohnen und Lebensmittel dürfen nicht zu Luxusgütern werden. Die Landespartei fordert deshalb entschlossenes Handeln der schwarz-blauen Regierung, um die Teuerung zu stoppen.
„Nur so schaffen wir echten sozialen Ausgleich und verhindern, dass immer mehr Familien ins finanzielle Abseits gedrängt werden“, fasst Pfister zusammen.
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