Ein ungewöhnlicher Trend aus den sozialen Medien erreicht derzeit auch Niederösterreich: Jugendliche treffen sich, um Pudding nicht mit dem Löffel, sondern mit der Gabel zu essen. Was in sozialen Netzwerken als witzige Aktion begann, hat sich mittlerweile auch in Niederösterreich zu einem kleinen Phänomen entwickelt.
Vom Internet auf den Hauptplatz
Der Ablauf ist simpel: Über Social Media wird zu einem „Pudding-mit-Gabel“-Treffen eingeladen. Am vereinbarten Ort versammeln sich Jugendliche mit einem Puddingbecher ihrer Wahl und einer Gabel. Vor dem Start klopfen die Teilnehmenden mit ihren Gabeln auf die Puddingdeckel und zählen gemeinsam von zehn herunter, bevor sie den Pudding essen. In Wiener Neustadt kamen zuletzt rund 50 junge Menschen zusammen, um an der ungewöhnlichen Aktion teilzunehmen.
Ein 14-jähriger Teilnehmer erzählt:
„Ich habe es auf Youtube gesehen und bin nach der Schule hergekommen und habe sogar wen überreden können, mitzukommen“.
Begleitet wurde das Treffen in Wiener Neustadt auch von der Jugendkulturlocation Mäx, die Events dieser Art als unkomplizierte Gelegenheit sieht, um neue Leute kennenzulernen und Gemeinschaft zu erleben.
Ursprung von „Pudding mit Gabel essen“ in Deutschland
Ursprünglich stammt der Trend aus Deutschland. Im Sommer 2025 wurde erstmals in Karlsruhe zu einem solchen Treffen eingeladen, seither verbreitete sich die Idee über TikTok und Instagram weiter. In Städten wie Berlin, Hamburg oder München versammelten sich teilweise hunderte junge Menschen, um gemeinsam „Pudding mit Gabel“ zu essen. Mittlerweile schwappt die Bewegung auch nach Österreich und in die Schweiz über. Selbst ZIB 2-Moderator Armin Wolf konnte sich dem Trend nicht entziehen.
@zeitimbild „Vermutlich bin ich einfach zu alt.“ ZIB 2-Moderator Armin Wolf berichtet über den TikTok-Trend, einen Pudding mit einer Gabel zu essen. #Pudding #Gabel #Trend #Puddingmitgabel ♬ Originalton – Zeit im Bild – ZIB
Gemeinschaft statt Bildschirm
Hinter der scheinbar sinnlosen Aktion steckt laut Soziologinnen und Jugendforschern eine soziale Komponente. Sie sehen in der Aktion ein Beispiel dafür, wie Jugendliche in einer Zeit, in der vieles digital und individual abläuft nach Gemeinschaft und echten Begegnungen suchen. Gerade weil das Essen von Pudding mit einer Gabel so unsinnig erscheint, wird es zum verbindenden Ritual. Die absurde Idee schafft einen Raum für spontane Begegnungen, gemeinsame Glückserlebnisse und das Gefühl von Zusammengehörigkeit.
„Pudding mit Gabel“-Events sollen reale Begegnungen schaffen
In Wiener Neustadt wollen die Organisatorinnen und Organisatoren genau daran anknüpfen: Der Influencer Robert Figl, der das Event mit initiierte, sieht darin eine Möglichkeit, junge Menschen weg vom Bildschirm und wieder hinaus ins echte Leben zu holen.
Ob der Trend bleibt oder wieder verschwindet, ist offen. Klar ist jedoch: Eine einfache Idee aus dem Internet kann reale Begegnungen schaffen – selbst wenn es nur darum geht, Pudding mit einer Gabel zu essen.








