Zehn Medizinerinnen und Mediziner haben das Landesklinikum Wiener Neustadt verlassen. Die Gesundheitsversorgung steht auf der Kippe. Jetzt wird sogar die Behandlung von Brustkrebs in den niedergelassenen Bereich verlagert. Die SPÖ Niederösterreich fordert deswegen eine ordentliche Personalplanung und einen Schluss der Schließungswelle. Um die Probleme der Menschen besser kennenzulernen, setzt die SPÖ auch ihre „Gesundheitstour“ fort.
„Massenexodus“ aus Landesklinikum Wiener Neustadt – SPÖ Niederösterreich kritisiert Schwarz-Blau & LGA
Gleich zehn Top-Ärzte verlassen das Landesklinikum Wiener Neustadt. Die Krone berichtet von einem „Massenexodus„: Eine Ärztin verlässt die Klinik, weil sie eine neue Stelle im Burgenland antritt. Gleich zwei weitere Mediziner folgen ihr. Andere gehen in den Ruhestand. Die Landesgesundheitsagentur (LGA) verspricht zwar, für Verstärkung zu sorgen – aber schon jetzt wird die Behandlung von Brustkrebspatientinnen in den niedergelassenen Bereich verlagert.
Die SPÖ Niederösterreich kritisiert LGA und die schwarz-blaue Koalition deswegen scharf. Nur, wenn das ÖVP und FPÖ Verantwortung übernehmen und sich für eine ordentliche Personalplanung einsetzen, können die Probleme in den niederösterreichischen Spitälern beseitigt werden. Wiener Neustadts Vizebürgermeister, SPÖ-LAbg. Mag. Dr. Rainer Spenger kommentiert:
„Nachdem nun bekannt geworden ist, dass weitere zehn Medizinerinnen und Mediziner unser Spital verlassen, muss gefragt werden, was hier eigentlich schiefläuft? Dieses Chaos, das von ÖVP und FPÖ mitverursacht wurde, muss sofort bereinigt werden! Es braucht in erster Linie eine ordentliche Personalplanung, damit die Gesundheitsversorgung in unserem Wiener Neustadt und in der Umgebung gesichert ist! Das Land NÖ und vor allem auch die Verantwortlichen in unserer Stadt sind gefordert!“
SPÖ NÖ setzt Gesundheitstour fort
Die SPÖ Niederösterreich hat angesichts der aktuellen Entwicklungen angekündigt, ihre Gesundheitstour fortzusetzen. Bei der Tour spricht die SPÖ mit Menschen, die direkt von den Problemen im Gesundheitssystem betroffen sind – als nächstes in den Bezirken Hollabrunn, Gmünd und Wiener Neustadt. SPÖ-Nationalrat Rudolf Silvan berichtet:
„In unseren Gesprächen vor Ort hören wir immer wieder von Überlastungen in den bestehenden Krankenhäusern und massiven Wartezeiten für Patientinnen und Patienten. Gerade bei Notfällen können längere Anfahrtswege fatale Folgen haben.“
Missstände im Gesundheitssystem: Patientin muss 1,5 Jahre auf Hüft-OP warten!
Ein Vorfall, der kürzlich bekannt geworden ist, schockiert besonders. Eine Patientin in der Region Baden/Mödling hat innerhalb von 1,5 Jahren keinen Termin für eine Hüft-OP bekommen. Für SPÖ-Landtagsabgeordneten Rene Pfister eine klare Folge der Missstände im Gesundheitssystem:
„Die Tatsache, dass diese Frau in Niederösterreich eineinhalb Jahre auf eine Hüft-OP hätte warten müssen, ist ein Skandal! Niederösterreich hat die geringste Selbstversorgung im Gesundheitsbereich von allen großen Bundesländern. Statt Lösungen zu schaffen, drohen in Niederösterreich sogar weitere Spitalschließungen und damit noch längere Wartezeiten – ein Schlag ins Gesicht für die Bevölkerung, die auf wohnortnahe und rasche medizinische Versorgung angewiesen ist. Es ist völlig unverständlich, warum in der Region Baden/Mödling innerhalb von 1,5 Jahren keine Hüft-OP möglich ist.“
Für Standortgarantie und mehr Investitionen in unsere Gesundheit
Deswegen fordert die SPÖ NÖ weiterhin eine Standortgarantie für alle Spitäler, die laut dem Geheimpapier geschlossen werden sollen, das im Oktober vergangenen Jahres an die Öffentlichkeit geraten ist. Statt mehr Geld für die Verwaltung auszugeben, soll die ÖVP-FPÖ-Regierung in ein besseres Gesundheitssystem investieren. Silvan erklärt:
„Statt Millionen in Verwaltungsstrukturen wie die Landesgesundheitsagentur zu pumpen, muss Schwarz-Blau endlich den Weg frei machen, um diese Mittel in bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und Ärzte zu investieren.“
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