In Niederösterreich ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent gestiegen. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt damit weiterhin angespannt. Die SPÖ Niederösterreich sieht in der steigenden Arbeitslosigkeit ein Versagen der schwarz-blauen Politik bei der Beschäftigungssicherheit. SPÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich bekräftigt seine Forderung nach einem Konjunktur- und Beschäftigungsprogramm.
Arbeitslosigkeit in Niederösterreich steigt im Mai 2025 deutlich an
Bereits im April 2025 war die Arbeitsmarktsituation in Niederösterreich angespannt. Wie berichtet, waren Ende März mehr als 45.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Mit eingerechneten Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmern erhöhte sich diese Zahl auf fast 56.000. Besonders markant war der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen unter 25 Jahren, die um fast 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zunahm. Auch Frauen, ältere Personen sowie Langzeitarbeitslose waren Ende März zunehmend von Arbeitslosigkeit betroffen.
Ende April warnte Kontroll-Landesrat und SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich vor den sozialen Risiken dieser Entwicklung und forderte ein Konjunkturpaket zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Niederösterreich.
Arbeitslosenzahlen in Niederösterreich – besonders junge Menschen betroffen
Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen des AMS zeigen, dass die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich auch im Mai weiter anstieg: Sie liegt mit einem Plus von 4,6 Prozent deutlich über dem langjährigen Schnitt. Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+5,3 Prozent bzw. +972) als auch bei Männern (+4,1 Prozent bzw. +882) zugenommen. Besonders alarmierend ist aber weiterhin die Lage bei jungen Menschen: Bei den unter 25-Jährigen liegt der Anstieg bei +9,7 %, insgesamt sind 4.110 Personen in dieser Altersgruppe arbeitslos gemeldet.
Aufgrund dieser alarmierenden Entwicklung unterstrich SPÖ-Landesrat Hergovich in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung seine Forderung nach einem Konjunktur- und Beschäftigungsprogramm, um der wachsenden Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken.
„Seit Monaten fordern wir gezielte Investitionen in Beschäftigung, den Ausbau von Qualifizierungsangeboten und ein Landesprogramm für Ausbildungsgarantien nach dem Vorbild des Marienthal-Projekts. Es ist unsere Pflicht, jungen Menschen Hoffnung zu geben und sie nicht in der Arbeitslosigkeit zurückzulassen“, so Hergovich.
SPÖ-Hergovich: „Zahlen dürfen niemanden kaltlassen“
Ende Mai waren in Niederösterreich insgesamt 41.881 Menschen arbeitslos gemeldet, um 1.854 Personen mehr als im Vorjahr. Neben den unter 25-Jährigen sind Frauen mit einem Plus von 5,3 Prozent und langzeitarbeitslose Personen besonders betroffen. Die Zahl der in AMS-Schulungen befindlichen Menschen ist ebenfalls leicht gestiegen – ein Indiz dafür, dass Arbeitslosigkeit zunehmend verfestigt wird. Für SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzenden Sven Hergovich dürfen diese Zahlen niemanden kaltlassen.
„Tausende Menschen kämpfen mit Jobverlust und Perspektivlosigkeit. Besonders dramatisch ist die Entwicklung bei jungen Menschen. Klar ist, wer heute keine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommt, droht morgen den Anschluss an ein selbstbestimmtes Leben zu verlieren.“
Zu den steigenden Arbeitslosenzahlen bei jungen Menschen äußert sich Hergovich in der Presseaussendung abschließend:
„Wer heute Arbeit schafft, baut den Wohlstand von morgen. Wir benötigen ein Arbeitsmarktprogramm für Niederösterreich – mit Fokus auf Jugendbeschäftigung und regionale Wirtschaftsförderung.“
Laut der SPÖ Niederösterreich brauche es endlich gezielte Maßnahmen für nachhaltige Beschäftigung. Besonders gelte das für den Bau- und Pflegebereich, die ökologische Transformation und die Bildung.
SPÖ fordert zukunftsfähige Arbeitsmarktstrategie
Bereits Ende April präsentierte die SPÖ Niederösterreich konkrete Vorschläge für eine zukunftsfähige und langfristige Arbeitsmarktstrategie. Als Reaktion auf die alarmierende Entwicklung am Arbeitsmarkt schlug sie ein Konjunkturpaket für gezielte Investitionen, eine Offensive für soziale Beschäftigung, die Einrichtung einer dauerhaften Arbeitsstiftung zur Unterstützung in Übergangsphasen sowie eine Energiepreisbremse zur Entlastung von Arbeitnehmer:innen und Arbeitnehmern und Betrieben vor.
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