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Vier Schlösser, vier Geschichten – Zeitreise durch Niederösterreichs Residenzen

Julius Schiedat von Julius Schiedat
27. Juni 2025
in Allgemein
Lesezeit: 4 min zum Lesen
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Schloss Eckartsau in Niederösterreich.

Schloss Eckartsau in Niederösterreich. Foto: Von C.Stadler/Bwag - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69499179

Niederösterreich beherbergt eine Vielzahl historisch bedeutsamer Schlösser, die eindrucksvoll von der Geschichte und Kultur der Region erzählen. Von mittelalterlichen Festungen über barocke Prachtbauten bis lebendigen Kulturveranstaltungen zeigen die Residenzen Artstetten, Hof, Eckartsau und Grafenegg, wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden sind.

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1 Schloss Artstetten
2 Schloss Hof
3 Schloss Eckartsau
4 Schloss Grafenegg
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Schloss Artstetten

Schloss Artstetten beeindruckt mit seiner Mischung aus historischer Bedeutung, moderner Technik und emotionaler Familiengeschichte. Es zeigt, wie eng lokale Orte und große historische Ereignisse verbunden sind.

Schloss Artstetten (erstmals 1263 urkundlich erwähnt) entstand aus einer mittelalterlichen Festung und wurde zwischen 1560 und 1592 als Renaissancebau neu errichtet. im Jahr 1823 kaufte Kaiser Franz I. das Schloss, um es seiner Gemahlin Karolina Augusta als Witwensitz zu schenken. 1861 übernahm Erzherzog Karl Ludwig, Bruder von Kaiser Franz Joseph, das Anwesen. Er verpasste dem Schloss und dem weitläufigen Park ein großzügiges Gesicht: Badepavillon, Pool und eine Kastanienallee mit Springbrunnen entstanden. 1889 wechselte das Schloss an Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich‑Este, der zukünftige Thronfolger. Er ließ moderne Technik einbauen – von elektrischen Leitungen bis zu einem Lift – und gestaltete Teile des Parks im englischen Landschaftstil. Ein „Neubau“ wurde errichtet, um seine umfangreichen Sammlungen zu beherbergen. Nach dem Attentat von Sarajevo 1914 erbte sein Sohn, Herzog Maximilian von Hohenberg, das Schloss.

Nach dem sogenannten „Anschluss“ – der erzwungenen Eingliederung Österreichs in das nationalsozialistische Deutsche Reich im März 1938 – wurden er und sein Bruder in das Konzentrationslager Dachau deportiert, und Schloss Artstetten wurde enteignet.

Im Jahr 1949 kehrte das Schloss zurück in Familienbesitz. 1982 wurde das Erzherzog‑Franz‑Ferdinand‑Museum eröffnet, 2003 gründete Anita Hohenberg die Stiftung zur weiteren Erhaltung. Seit 2015 leitet ihre Tochter Alix de La Poëze d’Harambure‑Fraye den Tourismusbetrieb.

Schloss Artstetten in Niederösterreich
Schloss Artstetten in Niederösterreich. Luftaufnahme. Foto: Von Carsten Steger – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=125731559

Schloss Hof

Schloss Hof liegt im Marchfeld, ganz im Osten des Landes nahe der Grenze zur Slowakei. Es wurde ab 1725 als prächtiger Landsitz für Prinz Eugen von Savoyen gebaut, einem berühmten Feldherrn, der für das Habsburgerreich viele Siege errungen hatte. Der Bau zeigt den Prunk des Barock: reich verzierte Fassaden, große Säle und weitläufige Gärten im französischen Stil, also streng symmetrisch mit kunstvoll geschnittenen Bäumen, Brunnen und Terrassen.

Schloss Hof in Niederösterreich
Schloss Hof in Niederösterreich. Luftaufnahme der gesamten Schlossanlage. Foto: Von Carsten Steger – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=138279049

Nach dem Tod Prinz Eugens kaufte Kaiserin Maria Theresia das Schloss im Jahr 1755. Sie ließ es für ihren Ehemann Franz Stephan von Lothringen erweitern. Der Wiener Hofarchitekt Nikolaus Pacassi gestaltete das Schloss um, damit es bequemer und zeitgemäßer war. Auch der Garten wurde noch größer – mit Orangerie, Stallungen, exotischen Tieren und einem Bauernhof, der die Hofküche mit frischen Lebensmitteln versorgte.

Im 19. Jahrhundert verlor das Schloss an Bedeutung und diente nur noch selten als Aufenthaltsort für Mitglieder des Kaiserhauses. Nach dem Ende der Monarchie im Jahr 1918 kam Schloss Hof in staatlichen Besitz. Lange Zeit war es für die Öffentlichkeit kaum zugänglich. Erst ab den 1990er-Jahren begann eine umfassende Renovierung. Heute ist Schloss Hof ein beliebtes Ausflugsziel, das Besucher:innen mit Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen begeistert. Man kann dort nicht nur die prachtvollen Räume und den Garten besichtigen, sondern auch alte Handwerke erleben und Tiere am Gutshof streicheln.

Schloss Hof in Niederösterreich
Schloss Hof in Niederösterreich. Foto: Von C.Stadler/Bwag – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=68852425

Schloss Eckartsau

Ebenfalls im Marchfeld liegt Schloss Eckartsau, einst eine Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert. Eine Wasserburg ist eine Burg oder ein Schloss, dessen Areal allseitig von Wassergräben oder natürlichen Gewässern umgeben ist. Um 1720 ließ Graf Kinsky das Gebäude zum barocken Jagdschloss umbauen. Der berühmte Architekt Joseph Emanuel Fischer von Erlach gestaltete den prächtigen Westtrakt mit Festsaal und Ehrenhof. 1760 wurde das Schloss kaiserliches Eigentum. Ende des 19. Jahrhunderts ließ Erzherzog Franz Ferdinand das stark veränderte Gebäude renovieren und ergänzte einen großen Landschaftspark im englischen Stil. So entstand ein Ort für Jagd und Erholung. Berühmt wurde Eckartsau als letzter Wohnsitz von Kaiser Karl I. Nach seinem Rücktritt am 11. November 1918 lebte er hier mit seiner Familie, bis er im März 1919 ins Exil ging. Damit endete die über 600-jährige Herrschaft der Habsburger in Österreich.

Heutzutage gehört das Schloss der Republik Österreich. Im Inneren können Besucher:innen kostbare Räume wie das barocke Goldkabinett, das chinesische Zimmer oder den original erhaltenen Festsaal mit Deckenmalerei besichtigen. Auch das Badezimmer von 1890 und die Wohnräume der letzten Kaiserfamilie sind zugänglich.

Schloss Eckartsau in Niederösterreich.
Schloss Eckartsau in Niederösterreich. Foto: Von C.Stadler/Bwag – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69499179

Schloss Grafenegg

Schloss Grafenegg, mitten im malerischen Schlosspark von rund 32 Hektar im Bezirk Krems-Land, ist ein bedeutendes Bauwerk des romantischen Historismus. Im Kern stammt es aus dem Mittelalter, wurde im 19. Jahrhundert umgestaltet und erhielt mit dem neu errichteten Wolkenturm (Open‑Air‑Bühne, 1 750 Sitz- und 300 Rasenplätze, seit 2007) sowie dem Auditorium (1 300 Plätze, seit 2008) moderne Spielstätten.

Schloss Grafenegg in Niederösterreich
Schloss Grafenegg in Niederösterreich. Foto: Von C.Stadler/Bwag – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69191452

Der jährliche kulturelle Höhepunkt ist das Grafenegg Festival, diese Jahr findet es vom 14. August bis 7. September statt. Über vier aufeinanderfolgende Wochenenden treten international renommierte Spitzenorchester wie die Wiener Philharmoniker und das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich auf. Besucher:innen erwarten große Orchesterwerke, Kammermusik, Einführungsgespräche, Matineen und „Late‑Night Sessions“. Im Park erklingen kleinere Ensembles, welchen auf einer Picknickdecke mit Vogelgezwitscher im Hintergrund gelauscht werden kann. Ein besonderes Highlight ist das Eröffnungskonzert am 14. August im Wolkenturm: das Tonkünstler-Orchester NÖ mit den Klavierinnenschwestern Katia & Marielle Labèque unter Leitung von Fabien Gabel spielen Werke von Poulenc, Ravel und Strauss.

Damit ist Schloss Grafenegg im Spätsommer eine lebendige Mischung aus Geschichte, Musik und Natur – perfekt für Kulturfans jeden Alters.

Die Freiluftbühne Wolkenturm.
Die Freiluftbühne Wolkenturm. Foto: Von Studio Iris – Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5377951

Neben eindrucksvollen Schlössern beherbergt unser Bundesland Niederösterreich auch eine Reihe an historischen Burgen, welche bei einem Tagesausflug mit der ganzen Familie besichtigt werden können.

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