Die Mietpreise in Österreich steigen weiter rasant: Erstmals erreicht der Preis pro Quadratmeter 10 Euro – ein Höchststand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1974. Die SPÖ Niederösterreich sieht dringenden Handlungsbedarf und ruft die Landesregierung dazu auf, Wohnen wieder leistbar zu machen.
Mieten auf Rekordniveau
Aktuelle Daten der Statistik Austria zeigen: Die durchschnittliche Miete inklusive Betriebskosten beträgt im ersten Quartal 2025 bereits 663,8 Euro. Das bedeutet einen Anstieg von rund 3 % gegenüber dem Vorjahr und 1 % verglichen mit dem Vorquartal.
Damit überschreitet der Quadratmeterpreis erstmals seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1974 die Marke von 10 Euro. Auch die Nettomiete verzeichnet ist angestiegen: mit 2,7 % liegt diese aktuell bei 7,5 Euro pro Quadratmeter.
Kleine Wohnungen sind von Mietpreissteigerungen besonders betroffen
Den höchsten Anstieg der Mietpreise verzeichnen Kleinwohnungen: Für Mietobjekte unter 40 Quadratmeter bezahlen Bewohnerinnen und Bewohner derzeit durchschnittlich 13 Euro pro Quadratmeter. In diese Kategorie fallen rund 9 % aller Hauptmietobjekte in Österreich.
Jedoch zeigt sich in den veröffentlichten Zahlen auch: Je größer die Wohnung, desto niedriger ist der Mietpreis. Für 40 bis 65 Quadratmeter beträgt der Quadratmeterpreis 10,4 Euro, also deutlich weniger als für Kleinwohnungen. Geräumigere Mietwohnungen zwischen 65 und 100 Quadratmeter sind mit 9,2 Euro sogar noch etwas günstiger zu haben.
Rund die Hälfte aller Mietwohnung ist aber kleiner als 65 Quadratmeter, somit sind viele Haushalte vom Anstieg der Mietpreise betroffen.
SPÖ NÖ: Die Landesregierung muss endlich handeln
In einer aktuellen Presseaussendung kritisiert Kontroll-Landesrat der SPÖ Sven Hergovich die Untätigkeit der niederösterreichischen Landesregierung scharf:
„Die Menschen zahlen Monat für Monat mehr – für Energie, Wohnen, Lebensmittel, für Dienstleistungen, für ihr tägliches Leben. Umso dringender braucht es Entlastungen, auch durch das Land, die ankommen.“
In der Tat ist die Inflation in Österreich immer noch höher als im Euroraum. Während die Inflation in der Eurozone im Mai 2025 gesunken ist und nur noch auf 1,9 Prozent geschätzt wird, liegt sie in Österreich mit 3 % noch deutlich darüber. Hergovich betont deshalb, dass die aktuelle Teuerung ein hausgemachtes Problem sei. Zu lange ignorierten sowohl die Bundes- als auch die Landesregierung die steigenden Mietpreise.
SPÖ NÖ legt konkrete Vorschläge vor
Die SPÖ Niederösterreich legte bereits zahlreiche Vorschläge für leistbares Wohnen, aber auch gegen die Teuerung vor. Darunter die Senkung der Energiepreise oder die Begrenzung der Mietpreiserhöhung. Was fehlt, ist die Umsetzung der Landesregierung.
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